Das Jahr 2020 wurde von der WHO zum Jahr der Hebammen und Pflegenden erklärt.
Das war natürlich alles in einer Zeit vor der Pandemie, als wir Begriffe wie Systemrelevanz noch nicht kannten und Hebammen schwangeren Frauen, jungen Familien und Babies nicht nur mit Mundschutz, online und auf Distanz nahe kommen durften.
Umso wichtiger ist es, uns das in Erinnerung zu rufen, denn Babies werden nach wie vor geboren und Hebammen sind für die werdenden Familien während Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett da.
Hebammen waren gerade in den letzten Jahren immer wieder von Veränderungen – leider eher selten zum Positiven – betroffen.
Immer noch werden Hebammen in der Geburtshilfe händeringend gesucht, von einer 1:1 Betreuung, wie sie von Wissenschaftler*innen, Hebammen- und Elternverbänden gefordert wird, sind wir nach wie vor weit entfernt, die Haftpflichtversicherungen für Hebammen, die Hausgeburten oder Beleggeburten anbieten, sind weiterhin immens hoch, so dass sich viele Fachkräfte von dem Beruf abwenden und auch um die Vorsorge in der Schwangerschaft und um eine Betreuung des Wochenbetts müssen sich Familien frühzeitigst selbst kümmern, um nicht am Ende ohne Hebamme und alleine da zu stehen.
Gleichzeitig ist nun ein Studiengang Voraussetzung für den Beruf und alle hoffen auf Verbesserungen auf mehreren Ebenen.
Systemrelevant sind Hebammen allerdings schon immer.
Hebammen sind seit Jahrhunderten diejenigen, die Familien dabei begleiten und unterstützen, Kinder zu gebären und auf dieser Welt willkommen zu heißen.
Gerade in Zeiten, in denen sich unser Familienbild stark geändert hat, übernehmen Hebammen mehr denn je die Rolle der Großfamilie und geben tradiertes Wissen um Schwangerschaft und Geburt weiter, indem sie die dringend notwendige Konzentration auf das Wesentliche bieten jenseits von Selbstoptimierung und den richtigen pastellfarbenen Babyklamotten.
Nur wenige Menschen haben jeweils die Möglichkeit, Einblicke in diese verletzlichen, sensiblen Momente des Lebens zu bekommen und den Lebensbeginn eines Menschen zu begleiten.
Und gerade das macht die Faszination dieses alten, wertvollen „Handwerks“ aus: Hebammen sind die Fachpersonen, die in unseren intimsten, uns berührendesten Momenten dabei sind, zu Vertrauten werden, uns zutrauen, eine Geburt zu bewältigen, die abschätzen können, wann sie eingreifen müssen und sehen, wie es Mutter und Kind geht, was sie brauchen, und die voller Vertrauen in die physiologischen Vorgänge einer Geburt sind. Häufig still und leise, manchmal mutmachend und unterstützend, manchmal antreibend, tröstend, liebevoll begleitend und immer um diesen besonderen Zauber wissend.
Sie sind nicht nur für viele Babies – abgesehen von den Eltern – der erste Kontakt, sie beobachten und begleiten uns beim Elternwerden.
Schwangerschaft und Wochenbett sind kein medizinischer Notfall oder Ausnahmezustand. Aber sie sind einer der wichtigsten und prägendsten Übergänge in unser aller Leben und sie brauchen eine aufmerksame Betreuung und Begleitung.
Genau das zeigt die Ernennung der WHO.
Wir danken Hannah Elsche von Herzen für diese Zeilen zum Welthebammentag 2020!
Hannah Elsche ist tiefenpsychologische Kunsttherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Mutter von drei Kindern und bietet in ihrem Atelier in Berlin Kunsttherapie und Kreativworkshops rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt, Kinderwunsch, Verlusterfahrung und Elternwerden an.
Kunsttherapie – Hannah Elsche // WEBSITE // INSTAGRAM
(Kunsttherapeutin M.A., HP für Psychotherapie)
Eine Liebeserklärung an unsere Hebammen in Worten & Bildern.
“Erschöpft konnte ich auf ihre Unterstützung zählen.
Sie war für uns da und half uns beim Start – ins Leben und in unsere neuen Rollen.
Danke!”
Fotos © Katharina Bau | Katharina Bau Fotografie
Fotos © Annemarie Lea | Geburtsfotografie Frankfurt
Die Wehen waren mittlerweile sehr stark und meine Hebamme fragte ich in den Pool möchte, ich verneinte und sie bat meinen Partner trotzdem ihn aufzubauen. Bereits wenige Minuten später wollte ich unbedingt so schnell es geht ins Wasser – wo ich mein Kind dann auch auf die Welt brachte. Sie wusste in dem Moment intuitiv was ich brauchte…
Fotos © danny merz | geburtsreportage
Foto © Cerstin Jütte | Geburtsfotografie Karlsruhe
„Ich danke meiner ersten Hebamme für ihr Vertrauen in mich und meine Familie. Ihre Stärkenden Worte in der Schwangerschaft und bei der Geburt waren der Schlüssel für weitere wundervolle Wesen. Jede Frau kann natürlich gebären. Sie sollte wie ich von erfahrenen Hebammen ermutigt und begleitet werden.“
Fotos © Dani Rettke | Käthe liebt August
Fotos © Cerstin Jütte | Doula & Geburtsfotografin
Fotos © Dani Rettke | Käthe liebt August
Ich hatte das große Glück individuelle Hebammenbetreuung sowohl bei meinen Beleggeburten, also auch bei meinen Hausgeburten sowie der Vor- und Nachsorgen zu erhalten und wünsche mir diese Möglichkeit für alle Frauen und auch für meine Kinder.“
Foto © Katharina Bau | Katharina Bau Fotografie
“Vielen lieben Dank für die Unterstützung, die hilfreichen Worte und ihrer liebevollen Art mir gegenüber. Sie waren mir eine super Stütze unter der Geburt! Ich denke gern daran zurück!”
Foto © Dani Rettke | Käthe liebt August
“C. ist eine wundervolle Hebamme, die mich bestärkt hat, dass Gebären
etwas Natürliches ist. Unser zweites Kind kam, nach einem vorhergehenden
Kaiserschnitt, in toller Atmosphäre zu Hause im Wasser zur Welt. Diese
entspannte Stimmung und eigenbestimmte Geburt, werden wir nie vergessen!”
Fotos © Cerstin Jütte | Doula & Geburtsfotografin
Foto © Dani Rettke | Käthe liebt August